Sigrid Moldenhauer

Herzlich willkommen !

Als Lernberaterin der Praktischen Pädagogik biete ich Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen professionelle Hilfe in den unterschiedlichsten Lebens- und Lernsituationen.

Ich arbeite nach der Methode der Evolutionspädagogik®. Diese beruht auf der Erkenntnis, dass unser menschliches Gehirn aus all den Hirnstrukturen zusammengesetzt ist, die sich im Laufe der Entstehungsgeschichte der Arten von den Fischen bis hin zum modernen Menschen entwickelt haben. Wie bei den Tieren besteht auch unser Gehirn aus Nervenzellen (Neuronen) und Nerven­bahnen. Im Gegensatz zu den Tieren allerdings findet im mensch­lichen Gehirn die Vernetzung der Neuronen zum allergrößten Teil erst nach der Geburt statt. Der Schlüssel für die Hirnvernetzung liegt in der aktiven Bewegung des Einzelnen. Nur durch sie bekommen die Neuronen die notwendigen Impulse, um die Nervenbahnen wachsen zu lassen.

Die aktive Bewegung von Neugeborenen und Säuglingen ist in den letzten rund fünfzig Jahren leider erheblich eingeschränkt worden. Der Hauptgrund liegt darin, dass seit Ende der 1960er Jahre Geburtsärzte und Hebammen fälschlicherweise davon abraten, Säuglinge auf dem Bauch schlafen zu lassen – es bestünde Lebensgefahr. Dabei zeigt ein Blick nach z.B. Finnland, Island oder Griechenland, dass überall dort, wo Neugeborene nach alter Tradition auf den Bauch gelegt werden, es keinerlei Fälle von Plötzlichem Kindstod gibt. Auch in zahlreichen außereuropäischen Ländern finden wir das bestätigt.

Und das ist kein Wunder, denn durch die Bauchlage platzen zwei spindelförmige Blasen auf, die in den großen Bauchmuskeln ein­gebettet sind. Dadurch werden lebenswichtige Hormone ausge­schüttet. Diese setzen wichtige physiologische Prozesse in Gang, die das Neugeborene für eine gesunde Entwicklung außerhalb des Mutterleibs benötigt. So steuern die Hormone die Insulinbildung und damit den gesamten Stoffwechsel, damit das Baby die Mutter­milch gut verträgt und nicht adipös wird. Auch wird das Immun­system aufgebaut, das den kindlichen Körper vor Infekten und Allergien schützt. Darüber hinaus werden die Lungen gestärkt, was die Vitalität des Säuglings unterstützt. Besonders bei Frühgeburten ist dies ein zentraler Aspekt.

Die Hormonausschüttung bewirkt außerdem, dass der Hippo­campus magnetisiert wird. Dabei handelt es sich um die älteste Hirnstruktur, die wir schon von den Fischen geerbt haben. Die Fische finden dank dieser Magnetisierung den Weg zu ihren Laich­gewässern. Bei uns Menschen löst sie die sog. Propriozeption aus. Das bedeutet, der kindliche Organismus kann seine Lage im Raum bestimmen. Ein Positionswechsel, z.B. wenn das Baby aus seinem Bettchen gehoben wird, löst dann bei ihm keine Panik aus. Es wundert daher nicht, dass in all den Ländern, in denen die Neugeborenen auf dem Bauch schlafen, es keinerlei Schreibabys gibt.

Die Propriozeption, also die Eigenwahrnehmung, erstreckt sich auch auf Körpertemperatur, Druck und Hungergefühl. So spürt der Säugling u.a., wann er satt ist. Auch dies eine wichtige Vorausset­zung um Dickleibigkeit zu verhindern.

Wie bereits gesagt, erfolgt die Vernetzung der allermeisten Nerven­zellen im menschlichen Gehirn – und das sind ca. 2 Milliarden – erst nach der Geburt. Dies passiert allerdings nicht automatisch, sondern es braucht die aktive Bewegung der Neugeborenen und Säuglinge, damit die Nervenbahnen wachsen können. Unsere Kinder werden mit einer Anzahl von Bewegungs-reflexen geboren, die die neuronale Entwicklung voranbringen. Viele dieser frühkind­lichen Reflexe werden nur in der Bauchlage ausgelöst. Sie ist das Grundbewegungsmuster, das im Laufe der Evolution bei allen Tierarten gleich geblieben ist und über das unsere ältesten Hirn­regionen vernetzt werden.

Nur aus der Bauchlage heraus streckt das Neugeborene seine Ärmchen nach vorne – eine Bewegung, aus der heraus sich dann in den ersten Lebenswochen und -monaten das Robben entwickelt. Leider sind heutzutage viele Eltern so verunsichert, dass sie ihren Säugling nicht einmal mehr zum Spielen bäuchlings auf den Boden legen. Doch ohne diese Grundbewegung wird das motorische Gedächtnis nicht aktiviert. Dieses Primär-gedächtnis, wie ich es nenne, ist aber ausschlaggebend für die weitere motorische und damit auch für die geistige Entwicklung.

Die Bauchlage ist auch von fundamentaler Bedeutung für die Entwicklung der Sehfähigkeit. Nur in dieser Körperposition werden die Farbrezeptoren im kindlichen Auge aktiviert. Bleibt diese Akti­vierung aus, können wir nur Gelb- und Grautöne wahrnehmen. Durch das Vorwärtsrobben kommt jedes Kind zudem mal dichter und mal weniger dicht an Objekte heran. Das beansprucht die Augenlinsen, die sich zunehmend auf die unterschiedlichen Nah- und Fernbereiche einstellen.

Das optische Sehen über die Augen wird ergänzt durch das Mundeln. Säuglinge mundeln allerdings nur aus der Bauchlage heraus. Sie führen dann Gegenstände zum Mund und „erkunden“ sie mit Lippen und Zunge. Dadurch bekommen sie eine Vorstellung von den Konturen und der Oberflächenbeschaffenheit. Dank des Muskelgedächtnisses können die Babys diese Erfahrungen spei­chern und erlangen nach und nach ein Bild ihrer Umgebung. Dieses Erinnern von Formen hilft unseren Kindern später u.a. beim Schreibenlernen.

Das Mundeln im Säuglingsalter schafft auch die Grundlage fürs Sprechen. Die Babys lallen und gurren und experimentieren auf diese Weise mit der Lautbildung. Auch hier hilft das Muskel­gedächtnis, denn es verbindet die Mundbewegungen mit den produzierten Lauten. Beides gemeinsam wird dann im sog. Broca-Zentrum gespeichert. Das ist ein Sprachareal in der Großhirnrinde (Neocortex). Hierauf kann das Gehirn später jederzeit zurück­greifen, was das Erlernen von schwierigen Wörtern und Fremd­sprachen erleichtert. Säuglinge mit Mundel-Erfahrung fangen in der Regel mit ca. acht Monaten an zu sprechen.

Die meisten Lern- und Verhaltensprobleme der heutigen Menschen ergeben sich aus einer unzureichenden Hirnvernetzung und den daraus resultierenden Wahrnehmungsdefiziten. Je besser die Vernetzung, desto größer unsere kognitiven Fähigkeiten und desto schneller und effizienter ist die Informationsverarbeitung in unserem Gehirn – und umso geringer unsere Stressanfälligkeit.

Dank der hohen Plastizität des menschlichen Gehirns reagiert es selbst im hohen Alter noch auf Bewegungs-impulse. Die Evolutions­pädagogik® bietet spezifische Bewegungsübungen, mit denen ich Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen helfen kann, neuronale Lücken nachträglich zu schließen, sodass sie Denk- und Verhaltens­blockaden überwinden können.

 

Die Bauchlage – Grundlage für eine gesunde
körperliche und geistige Entwicklung!

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Sigrid Moldenhauer
Lernberaterin P.P.
Evolutionspädagogin

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